Sat, Nov 18, 2017
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Karlsruher SC   FSV Zwickau
Alois Schwartz A. Schwartz Manager T. Ziegner Torsten Ziegner
€22.10m Total market value €1.42m
26.8 ø age 23.4

Gesamtbilanz: 3. Liga

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16. Spieltag: Karlsruher SC - FSV Zwickau

Nov 15, 2017 - 4:18 PM hours
Am Samstag um 14 Uhr gastiert der FSV Zwickau zum ersten Mal im Wildpark. Wie einige Mannschaften aus dem Osten kann auch der FSV Zwickau, damals noch unter dem Namen BSG Motor Zwickau bzw. später BSG Sachsenring Zwickau, auf eine erfolgreiche Zeit in 60er- und 70er Jahren zurückblicken. Unter anderem erreichte man in der Saison 1975/76 das Halbfinale im Europapokal der Pokalsieger, das man jedoch gegen den RSC Anderlecht verlor. Nach der Wiedervereinigung führte der Weg, nach einem vierjährigen Gastspiel in der 2. Bundesliga, zwischenzeitlich bis in die Landesliga Sachsen. 2016 gelang nach zwei Insolvenzverfahren der Aufstieg in die 3. Liga, wo man in der in der ersten Saison einen guten 5. Platz erreichte.

In dieser Saison tut man sich insbesondere Auswärts noch schwer und konnte in der Fremde erst 5 Punkte verbuchen (hoffen wir mal dass es auch diese Woche so bleibt zwinker ). Mit 16 Punkten liegt der FSV derzeit auf Platz 15 und droht bei einer Niederlage auf die Abstiegsplätze abzurutschen. Der gefährlichste Torschütze ist Ronny König mit 6 Treffern, den der ein oder andere hier noch kennen dürfte. Mir fällt da speziell ein Tor ein, als er uns mit Wehen Wiesbaden aus dem Pokal geschossen hat. Neben den Langzeitverletzten Robert Koch und Sinan Tekerci muss Zwickau auf den gelb-rot-gesperrten Bentley Baxter Bahn verzichten.

Auf dem Papier dürften wir auch aufgrund des positiven Trends der letzten Wochen als Favorit in die Partie gelten. Aber kein Grund zum Übermut. Gerade weil es am nächsten Spieltag einige direkte Duelle, der vor uns plazierten Mannschaften gibt, heißt es högschde Disziplin Männer und die drei Punkte im Wildpark behalten!!

Ich hoffe auf die Aufstellung aus dem Rostockspiel, wobei Toni Fink diese Woche aufgrund eines Infekts pausieren musste.

Eine Übertragung in den Öffentlich-Rechtlichen gibt es diese Woche nicht. Also bleibt nur: Raus in den Wildpark!!

Forza Karlsruh'

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--KARLSRUH' 'TIL I DIE --

This contribution was last edited by Angolo0810 on Nov 16, 2017 at 4:00 PM hours
Show results 1-2 of 2.
16. Spieltag: Karlsruher SC - FSV Zwickau |#1
Nov 16, 2017 - 10:52 PM hours
Hallo, Karlsruhe.

Wenn es da draußen nach dem „Wunder vom Wildpark“ irgendjemand gibt, der noch zweifelt, dass der Wildpark ein Ort ist, wo alles möglich ist, der sich noch fragt, ob der Traum unserer Gründer heute lebendig ist, der Fragen zur Kraft unserer Mannschaft aufwirft, soll am Samstag eine Antwort bekommen.

Es ist die Antwort, die von den Warteschlangen vor Tickethäuschen und Fanshops gegeben wird. Von Mengen an Fans, die dieser Verein nie gesehen hat. Von Leuten, die drei Stunden und vier Stunden warten werden, viele zum ersten Mal in ihrem Leben, weil sie glauben, dass es dieses Mal anders sein muss, dass ihre Dabeisein im Stadion diesen Unterschied ausmachen kann.

Es ist die Antwort, die von Jungen und Alten gegeben wird, von Reichen und Armen, Sportlichen und Unsportlichen, Badenern, Zugezogenen, Ausgewanderten, Kreuzer-Fans und Kreuzer-Kritikern. Von KSC-Fans von überall her, die der Bundesliga eine Botschaft schicken werden, dass wir keineswegs nur eine Ansammlung von Einzelfans oder eine Kollektion von blauen und weißen Schalträgern in den Niederungen der dritten Liga sind.

Wir sind der Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix und werden das immer sein.

Es hat eine lange Zeit gedauert, aber diesen Samstag wird der Wandel im Wildpark ankommen – weil wir es schaffen werden am Datum dieses Heimspiels zu diesem entscheidenden Augenblick.

Etwas weiter vorne in diesem Spieltagsthread an diesem Abend habe ich einen außergewöhnlich optimistischen Beitrag von Mitschreiber deeskoschdnix gelesen. Deeskoschdnix hat lange und hart für diesen Verein gelitten. Und er hat noch länger und härter für diesen Verein geschrieben, den er liebt. Er hat Opfer für Karlsruhe ertragen, die sich die meisten von uns noch nicht einmal im Ansatz vorstellen können. Uns geht es besser dank des Beitrags, den dieser optimistische und furchtlose Fan geschrieben hat. Ich gratuliere ihm, ich gratuliere User deeskoschdnix für alles, was er mit diesem Beitrag ausgedrückt hat. Und ich freue mich hiermit, auf seinen Post zu antworten, um in den kommenden Monaten dem verheißenen Erfolg ebenfalls entgegenzublicken.

Aber über allem werde ich nie vergessen, wem dieser Sieg über Zwickau in Wahrheit gehören wird. Er wird euch gehören. ... Der KSC war nie wirklich Favorit auf den Aufstieg, nichteinmal auf irgendeinen Aufstieg jemals. Er ist nicht mit viel Geld oder viel Unterstützung gegründet worden. Unser Hoffen entstand nicht in mit der Gunst aus den Sälen des DFB in Frankfurt oder in der Marketingabteilung eines Brauseherstellers.
Er begann in den Hinterhöfen Mühlburgs und auf der Körnerwiese der Weststadt. Er wurde gestaltet von arbeitenden Männern und Frauen, die in ihre kleinen Ersparnisse gegriffen haben, um die ersten Spiele unseres Vereins sehen zu können.

Dies wird euer Sieg. Ich weiß, dass ihr nicht kommen werdet, um ein gewonnenes Spiel zu sehen. Und ich weiß, dass ihr nicht für eine zähe Bratwurst kommen werdet. Ihr werdet kommen, weil ihr das gewaltige Ausmaß der vor uns liegenden Aufgabe versteht. Denn selbst wenn wir am Samstag feiern, wissen wir, dass die Herausforderungen, die vor uns liegen, die größten unserer Vereinsgeschichte sind – der Abstieg in die dritte Liga, die Profimannschaft in höchster Gefahr, die schwerste Finanzkrise seit 1894.

Es müssen neue Energien genutzt, neue Fans gewonnen und neue Lieder gesungen werden, auf Rückschläge muss reagiert werden, und Erfolge müssen erneuert werden. Die Straße vor uns wird lang sein. Unser Anstieg wird steil sein. Wir werden nicht am Samstag oder selbst nicht bis Ende dieses Jahres dort ankommen. Aber, KSC-Fans, ich war nie hoffnungsvoller als heute Abend, dass wir am Ende der Saison dort hinkommen werden.

Ich verspreche euch, der KSC als Verein wird dort hingelangen. Wir werden aufsteigen.

Ja wir steigen auf! Ja wir steigen auf! Ja wir steigen auf!

Es wird Rückschläge und falsche Ansätze geben. Es wird viele geben, die nicht mit diesem oder jenem Spielzug einverstanden sein werden, der auf dem Platz vollzogen wird. Und wir wissen, dass Wanitzek nicht jeden Schuß aus über 20 Metern im Tor unterbringen kann. Aber die Mannschaft wird mit unserer Unterstützung trotzdem immer alles für unseren blau-weißen Verein tun, wenn es um die Herausforderungen geht, die vor uns liegen.

Ich werde euch zuhören, wenn ihr über die Spieler schimpft. Ich werde euch zuhören, wenn ihr über die Verantwortlichen schimpft. Vor allem aber werde ich euch trotzdem bitten, euch anzuschließen, um diesen Verein zu unterstützen, auf die einzige Art, wie dies in Karlsruhe seit 123 Jahren getan worden ist – im Block und zwar in jedem Block, mit den Stimmen, den Stimmen, die Lieder für den Verein singen und mit schwieligen Händen, ja, mit vom Klatschen schwieligen Händen.

Und heute Abend appelliere ich an die, die alles gesehen haben – den Kummer und die Hoffnung, den Kampf und den Misserfolg. Die die Zeit gesehen haben, in der wir gesagt bekamen, dass wir nicht aufsteigen können, dass wir der schlechteste KSC aller Zeiten sind. Ich appelliere an die Fans, die am KSC festhalten und sagen: Ja, wir steigen auf!

Wenn auch Verzweiflung auf dem Rasen und Depression im Stadion gewesen sind, erleben wir am Samstag einen Verein, der die Angst mit neuem Mut bezwingt, mit neuen Optimismus und einem neuen Sinn für gemeinsame Siege.

Ja, wir steigen auf!

Nachdem die Bälle an unserem Torwart vorbei flogen und Niederlage um Niederlage den Verein bedrohten, erleben wir am Samstag, wie eine Generation Fans sich zur Größe erhebt und der Verein gerettet wird.

Ja, wir steigen auf!

Es werden Busse aus Offenburg, aus Speyer und sogar ein Eremit aus Erfurt kommen und singen: Der KSC ist wieder da!

Ja, wir steigen auf!

Karlsruher, wir sind so weit gekommen. Wir haben so viel gesehen. Aber es ist noch so viel mehr zu tun. So lasst uns heute Abend fragen, ob wir am Samstag unseren Verein unterstützen wollen, um einen Wendepunkt zu sehen. Ob wir die Spieler anfeuern wollen, so dass sie alleine schon deshalb dankbar sind beim KSC zu spielen. Und ob wir die blau-weiße Fahne auf der Asche der Niederlagen und des Abstiegs der letzten Jahre hochhalten wollen, sodass der Sport-Club Mühlburg Phönix sich aus ihr wieder neu erheben kann.

Dies ist unsere Chance, auf diese Fragen zu antworten. Das ist unser Augenblick. Das ist unsere Zeit, unsere Mannschaft wieder zu Siegen anzupeitschen, um erst in die zweite Liga und danach in die erste Bundesliga zurückzukehren und schließlich bis in den Europapokal um den blau-weißen Traum wieder aufleben zu lassen!

Das ist unsere Zeit diese fundamentale Wahrheit zu bekräftigen, dass wir aus vielen heraus eins sind, dass wir hoffen, während wir atmen. Und wenn wir auf Zynismus und Zweifel stoßen und auf diejenigen, die sagen, wir können das nicht, dass wir dann mit jenem zeitlosen Glauben antworten, der den Geist unseres Vereins zusammenfasst:

Ja, wir schaffen das: Ja, wir steigen auf! Auf geht’s Karlsruhe!

Der Fußballgott segne euch. Und möge der Fußballgott den Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix segnen.

Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix


(Ähnlichkeiten zur Antrittsrede von Barack Obama in Chicago vor mehr als 100.000 Menschen nach seinem Wahlsieg, am November 2008 sind kein Zufall)
This contribution was last edited by Botibot on Nov 16, 2017 at 11:03 PM hours
16. Spieltag: Karlsruher SC - FSV Zwickau |#2
Nov 19, 2017 - 10:34 AM hours
Kurze Story zu gestern:

Die Frau war in Köln auf Tour und ich mit der Kurzen im Schwimmbad + Burger King. Handy aus, Radio aus, damit ich abends mein eigenes "Live"Spiel sehen kann. Auch die Frau wurde im Vorfeld in meinen Plan eingewiesen.

Der Plan geht auf. Ich habe keine Ahnung was im Wildpark passiert ist. Zu Hause angekommen schließe ich den Laptop an den TV an und starte Telekomsport. Die Kurze noch ins Bett gebracht und ab geht's auf der Achterbahn so gegen 20 Uhr. In Karlsruhe scheint noch die Sonne. Egal, ich habe mein Livespiel mit allen Vorzügen der Live-Emotionen. Ich denke einfach, dass die Livebilder immer etwas brauchen bis sie in der Eifel ankommen.

Bei der Bahn hat wohl jemand ein falsches Knöpfchen gedrückt und die Sachsen in eine andere Richtung geschickt. Macht nix. Ich schaue mir die Übertragung von Anfang bis zum Ende an. Ich stelle mir vor, dass ich eh nicht vorspulen kann. Ist ja live. Ich ahne noch nicht, dass mir diese Entscheidung zum Verhängnis werden wird.

Das Spiel wird angepfiffen und ich bin sofort in der Partie. Ein Spiel so zäh wie ne Schuhsohle. Zwickau ist besser im Spiel und uns fällt nicht viel ein. Langer Hafer und Fehlpässe. "Man Gordon" brülle ich. "Kannst du nur lang zum Gegner oder hat Alois dir das so aufgetragen?" "Und Wanitzek, dein Bewegungsablauf erinnert ja echt an Toni Kroos aber dein Passspiel heute ganz und gar nicht!" Dann gibt's ne Ecke. Wanitzek, Gordon, Toooooooor!!!! Ich springe von der Couch, mache die Säge, und reiße den Mund auf zum jubeln. Alles ohne Ton. Die Kurze pennt.

Zweite Halbzeit. Es ist 21:11 Uhr. Die Schuhsohle bleibt zäh und es beginnt die Zeit des großen Fieberns. Ich rutsche auf der Couch hin und her. So hatte ich es mir vorgestellt. Es liegen wunderbare 30 Vereinsminuten vor mir voller Anspannung und Aufregung.

Ein Schlüssel fällt ins Schloss. Die Haustür geht auf. "Hallo Schatz". "Hi". Sie kommt ins Wohnzimmer. Sie schaut auf den Fernseher und zeigt mir einen Daumen nach oben. Ich frage "was meinst du?" und begehe damit einen folgenschweren Fehler. "Na sie haben doch gewonnen!!" Schock, Stille, Fassungslosigkeit auf beiden Seiten. Der Abend war gelaufen.

Um den Familienfrieden zu wahren gebe ich heute der Bahn die Schuld. Diese halbe Stunde hat mir am Ende gefehlt. Also vielen Dank Deutsche Bahn. Nicht nur, dass ihr mich bereits 2.859 Stunden meines Lebens beraubt habt. Jetzt kommt auch noch das dazu. Am Ende bleibt die Frage: Warum?
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