Karel Geraerts [Trainer]

Naja es sieht ja jeder Zuschauer selbst, die paar Prozent, die wir daheim mehr zeigen als auswärts machen einen enormen Unterschied.
Und Auswärts kann man unseren Defensivverbund schon fast als Sparingspartner bezeichnen.
Das ist für mich auch nicht erklärbar warum wir auswärts so dermaßen auseinanderbrechen und uns wirklich herspielen lassen.

Und als Trainer kann ich die Frustration um so mehr verstehen, da scheint man einen Weg gefunden zu haben und hat gegen Pauli und Paderborn zumindest 150 Minuten ein passendes System gefunden und UMSETZEN können (das ist ja eigentlich wichtiger als das System/Taktik) und dann steigen wir ein paar Stunden in den Bus und treten auf wie die letzte Gummitruppe (wiederholt).

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Geraerts vor den Auswärtsspielen den Plan raushaut, die Gegner einfach machen zu lassen, aber so sieht das Ergebnis letztendlich aus.

Und er hat regelmäßig Lösungen gefunden, muss man dazu sagen.
Dass man dann wieder bei Null steht wenn dieses zarte pflänzchen dann durch Ausfälle der wenigen Schlüsselspieler gerupft wird ist einfach nur frustrierend.
Hilferuf ist mir da viel zu pathetisch.
Wenn man ihm ein Mikro unter die Nase hält und er sich für eine weitere Niederlage rechtfertigen soll, während er selber gerade noch von der Niederlage getroffen ist, dann spricht das frustrierte Herz.

Das kann man menschlich einordnen. Sportlich wird in einer Pressekonferenz nicht viel zum besten gegeben

Ich bin da komplett anderer Meinung. Der Coach darf es nicht auf diese persönliche Ebene abrutschen lassen. Er distanziert sich so von der Mannschaft, was komplett verkehrt ist bei dieser verunsicherten Mannschaft.

Lösungen gefunden hat er auch nicht. Er hat ein gutes Spiel in Pauli seit Monaten gecoached. Ansonsten haben wir uns gegen schwächere Gegner mit einem 1:0 zuhause durchgewürgt. Er stellt nahezu immer die gleiche Mannschaft auf bei Sieg.

Die Jungs sind schlecht, ja. Aber er taktische Konzepte mit, die viele als komplett hirnrissig identifizieren können. Mir ist das "never change a winning team" viel zu einfach.

Wenn - und daran glaube ich nicht wirklich - er die Saison überleben sollte, würde ich mir einen anderen Coach wünschen. Keine Ahnung, wer, aber die Gräben zur Mannschaft sind offensichtlich zu groß.

Das größte Problem ist halt das der Kader falsch zusammen gestellt wurde, da hätte jeder Trainer seine Probleme. Ich darf gar nicht an den Bereich der IV denken, wo in den letzten Jahren immer starke Spieler waren, in dieser Saison halt nicht.
Finde Geraerts passt eigentlich von Typ her schon zu Schalke, aber nicht zu dieser "Rumpeltruppe" oder netter formuliert falsch zusammen gestellten Mannschaft

Natürlich hat er Lösungen gefunden!
Das einzige was du aufführst ist, ob Schalke gewonnen hat oder nicht, das ist etwas völlig anderes.

"Never change a winning team"? Was sollen denn diese Phrasen; wenn man ein Problem angehen konnte und es funktioniert, dann wirft man das natürlich nicht direkt über den Haufen. Wenn man dann im Anschluss wieder ein Spiel schwach spielt kann man das doch nicht ernsthaft als die Ursache unserer Probleme verkaufen.

Gräben zur Mannschaft vorzuschieben ist doch nur eine plumpe Rechtfertigung für den nächsten Coach unter dem auf magische Weise alles besser sein soll: Dazu gibt es keine Anzeichen; die Spieler stellen sich doch regelmäßig hinter den Trainer
This contribution was last edited by Accountname on Mar 22, 2024 at 1:52 PM hours

Geraerts hat ja nicht mal die Möglichkeit, ein eingespieltes Team zu formen. Aufgrund unserer katastrophalen Kaderzusammenstellung in der Defensive und ständigen Ausfällen auf Schlüsselpositionen, ist dies nahezu unmöglich. Dabei ist es egal ob wir eine Dreier- oder Viererkette spielen.
Auf der RV/RWB Position haben wir drei Spieler zur Auswahl.
Matriciani ist zwar ständig verfügbar, erfüllt jedoch nicht das Zweitliganiveau, das erforderlich ist. Hinzu kommt auch, dass er eigentlich für RWB ungeeignet ist.
Brunner hingegen ist eigentlich ein solider RV, aber sobald er verfügbar ist, ist er eigentlich alternativlos. Er muss sofort durchspielen und kann die Belastung nicht langsam steigern. Dadurch lässt die nächste Verletzung nicht lange auf sich warten und fällt wieder aus. Durch diese ständigen Verletzungen ist er mittlerweile so außer Form und das spiegelt sich mittlerweile auch in seinen Leistungen wieder. Für die RWB ist er eigentlich auch ungeeignet.
Ähnlich verhält es sich mit Soppy, der zwar derzeit noch solide Leistungen zeigt, aber nicht langsam an die Belastung herangeführt werden kann, da die anderen Optionen einfach nicht tragbar sind. Dadurch hat er mittlerweile auch ein Verletzungsproblem.
Van der Sloot ist hier dann eine Wildcard, aber eigentlich ist er eher ein RWB als ein RV. Eine Dreierkette ist aber auch wirkliche keine Option zurzeit, da wir keine drei vernünftigen IVs zusammenbekommen.
In der Innenverteidigung sind Baumgartl und Kaminski völlig unterirdisch und sobald einer von beiden in der Startformation steht, sind +2 Gegentore vorprogrammiert. Nur Kalas ist unser einzig solider etatmäßiger IV im Kader. Geraerts hat auch einiges Probiert um unsere extrem schwache Defensive zu stabilisieren (Dreierkette mit Murkin, Schallenberg IV), aber sobald ein Ansatz halbwegs funktioniert, wird mit dem nächsten Ausfall alles zunichte gemacht.
Zusammengefasst haben wir auf zwei von fünf Defensivpositionen (Viererkette + 6er oder Dreierkette + WB), oftmals Spieler in der Startformation ohne ansatzweise Zweitliganiveau, was zu einer katastrophalen Defensive führt. Sowohl Reis als auch Geraerts konnten keine langfristige Lösung finden, jedoch hat Geraerts im Gegensatz zu seinem Vorgänger mehrere Lösungsansätze ausprobiert, um die extremen Schwächen in der Defensive auszugleichen. Aber kein Ansatz war von großer Dauer.

Geraerts hätte aber in der Winterpause bei der sportlichen Leitung darauf drängen müssen, einen neuen IV zu verpflichten. Jeder nicht völlig Blinde hat die offensichtlichen Defizite klar erkannt. Geholt hat man zwei Spieler, die beide nicht fit waren bzw sind und von denen einer auf einer Position spielt, für die gar kein Bedarf bestand.

Nach dem Gütersloh-Spiel muss etwas passiert sein, dass er jetzt mit dieser letzten Konsequenz handelt obwohl er nicht mehr weiß wen er noch aufstellen soll in der IV.

Der Coach weiß das eine (hohe) Niederlage gegen den KSC sein Ende bedeutet und versucht die Kabine geschlossen hinter sich zu versammeln. Baumgartl ist da vermutlich ein Quertreiber gewesen....

Geraerts war recht neu, Hechelmann eine lame duck, Alphatier Wilmots wollte den Fans "den verlorenen Sohn" wiederbringen.
Ihn für die Transfers zu kritisieren, bei lediglich zwei Leihspieler, wovon einer für die absolute Problemposition ist, halte ich schon für sehr gewagt.

Ich erinnere mich auch, dass Sowohl im Spätsommer unter Reis, als auch kurz nach der Verpflichtung von Geraerts und in Hinblick auf den Wintermarkt offensiver von Transfers gesprochen wurde und dieser Sprech mit der Zeit immer mehr verstummte.
Das ging inetwa damit einher, dass immer mehr unserer Sponsoren in die Insolvenz gingen. Wer 1 und 1 zusammenzählen kann...

Möglicherweise war es einfach eine Frage der Prioritäten.
Hätte er auf dem IV bestanden, dann hätte das Budget vermutlich nicht mehr für die rechte Seite gereicht.

Dann gäbe es heute die vermutlich gleiche Kritik, nur hätte er dann auf einem RV bestehen müssen.