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Ralf Gabriel
Date of Birth 10.10.1959
Age 64
Nat. Germany  Germany
Position Chief Financial Officer
Current club Without Club

Ralf Gabriel [Geschäftsführer]

Apr 23, 2013 - 8:04 PM hours
Ralf Gabriel [Geschäftsführer] |#51
Nov 20, 2013 - 7:06 PM hours
Quote from DERTUTNIX:
Es gibt ein sächsisches Rechtssprichwort, welches lautet: „Vordraach is Vordraach.“ Man kann es auch eleganter auf Latein formulieren: „pacta sunt servanda.“ Auf Deutsch bedeutet es in beiden Varianten: „Verträge sind einzuhalten.“ Und genau dies ist der springende Punkt. Es gibt gültige Verträge, die Dynamo schlicht einzuhalten hat. Es bringt auch nichts, jetzt noch darüber zu debattieren, unter welchen Umständen die Unterschriften unter die Verträge zustande kamen. Selbst wenn sich der Verein damals in einer Not- oder Drucksituation befunden hätte und selbst wenn dies von Stadt und/oder PG unredlich ausgenutzt wurde, sind die Verträge jetzt nicht mehr anfechtbar. Die maßgeblichen Fristen (1 Jahr bei arglistischer Täuschung, sofern sie denn nachweisbar vorlag) sind längst verstrichen. Man muss also dem Fakt ins Auge sehen, dass Dynamo gültige Verträge zu erfüllen hat. Herr Gabriel weiß dies und hat dies im Interview auch deutlich zum Ausdruck gebracht.
Eine geringere Miete müsste also im Dreiecksverhältnis mit Stadt und PG neu verhandelt werden, wobei es natürlich keinen Rechtsanspruch auf Neuverhandlungen gibt. Warum aber soll Jemand über die Abänderung eines gültigen Vertrages, der ihm günstig ist, verhandeln? Die PG wird sich nur dann zu Verhandlungen genötigt sehen, wenn Dynamo eine Drohkulisse aufbauen kann, aus welcher hervorgeht, dass es für die PG besser wäre, einen neuen Vertrag mit geringerer Miete abzuschließen, als am bisherigen Vertrag mit hoher Miete festzuhalten. Wie soll diese Drohkulisse aussehen? Momentan vermag ich diese nicht zu erkennen. Das Paradoxe an der Sache ist, dass die wirksame Drohkulisse daran scheitert, dass Dynamo seit einiger Zeit seriös wirtschaftet. Würde der Verein das Geld mit vollen Händen ausgeben und z.B. Spieler verpflichten, die man sich eigentlich nicht leisten kann, wäre ganz schnell kein Geld mehr für die laufende Miete übrig. Dann würde Bewegung in die Sache kommen, denn die PG ist als Vermieterin einer Spezialimmobilie auf die Miete ihres einzigen nennenswerten Nutzers angewiesen, um nicht selbst pleite zu gehen. Schließlich muss die PG mit der Miete ihre Investitionen refinanzieren. Ich kenne nicht die Zahlen, aber derzeit dürfte der Bau noch nicht „abbezahlt“ sein.
Sollte die Stadt für die Miete ganz oder teilweise bürgen, dann wäre sie zur Abwendung des Bürgschaftsfalles ebenfalls gezwungen, aktiv zu werden, wobei die Stadt nicht nur Verhandlungsdruck ausüben könnte, sondern auch politischen Einfluss hätte, was ihre Position gegenüber den anderen Parteien stärkt.
Solange jedoch Dynamo trotz exorbitanter Miete jährlich Gewinne erwirtschaftet, gibt es doch gar keinen Grund für PG oder Stadt, in Neuverhandlungen zu treten. Der erwirtschaftete Gewinn garantiert die Miete und Stadt und PG sind zufrieden.
Lautet also der Ausweg aus der Misere, ab sofort die Kohle zum Fenster rauszuhauen? Was Besseres fällt mir momentan nicht ein. Vielleicht sollte GF Müller mal seine Kölner Kontakte spielen lassen. Der FC hat es in einer ähnlichen Situation doch auch geschafft, eine geringere Miete zu „erpressen“. Vom Westen lernen heißt also vielleicht Miete sparen lernen. :o
Und noch ein Wort zum Argument, dass auch die Kultur millionenfach subventioniert wird. Man darf hierbei nicht vergessen, dass Dynamo ein privater Verein ist, während es sich bei den bezuschussten Kultureinrichtungen um staatliche Bühnen handelt. Klar ist Dynamo Kulturgut für die Stadt (und nicht nur dort!). Aber dies begründet kein Recht auf Sonderbehandlung gegenüber anderen Sportvereinen.


In Bezugnahme auf diesen Beitrag, den ich damals wohl übersehen haben muss, habe ich mit dem DerTutNix (DTN) noch einmal gesprochen und wir haben uns, auch im Zusammenhang mit der MV, noch einmal über einige Möglichkeiten ausgelassen, wie man die Stadionverträge wirksam anfassen kann. Da wir beide bei der MV nicht anwesend waren und sich hier noch keiner geäußert hat, warum man den DFB hinsichtlich der Stadionverträge mit ins Boot holen will, können wir über die Gründe nur spekulieren, finden aber, dass es Anlass bietet, darüber zu diskutieren.

Es erscheint uns die Einbeziehung des DFB in die Stadionproblematik als möglicher Geniestreich, den die Mitglieder im Zusammenarbeit mit der Vereinsführung ausgearbeitet haben.
Wenn nämlich Stadt, SPG und Verein an den Tisch sitzen, ergibt sich ein Machtungleichgewicht zu Ungunsten des Vereins. Wie DTN oben ausführt, sind

- das seriöse Wirtschaften des Vereins verkörpert durch seriöse Führungspersonen
- die abermalige Steigerung des Umsatzes unter diesen "vertragswidrigen" Umständen
- Gewinnerzielung i.H. des diesjährigen städtischen Zuschusses
- damit die realistische Prognose im nächsten Jahr auf eine schwarze Null hinarbeiten zu können
- das Bestehen eines gültigen und rechtlich einwandfreien Vertrages

alles Gründe, die die bisherige Verhandlungsposition der Stadt und der SPG eher untermauern. Die darauf angewendete Drohkulisse unserer etwaigen Insolvenz bei sportlicher Talfahrt ist nicht nur unseriös, weil sie die obigen Aspekte einfach ignoriert, sondern auch nicht konstruktiv. Wichtig wäre es, zu erkennen, dass es für die Abänderung des Vertrages notwendig ist, allen Verhandlungspartnern die Abänderung greifbar und schmackhaft zu machen. Schmackhaft macht man die Abänderung jedenfalls nicht dadurch, dass man ebendiese nur zulasten einer Vertragspartei, hier die SPG, einzuführen versucht.
Eine einfache (auch zeitweise) Mietminderung oder eine Laufzeitverlängerung bei Neuaufteilung der Mietgesamtlast über eine längere Zeit sind daher keine Optionen, da es ihnen jeweils an der Kompensation für die SPG mangelt. Was hat die denn davon, wenn es uns gut geht, sie aber nicht davon profitiert? Da muss man ran.

Als erstes ist es natürlich clever, dass man die Rahmenbedingungen für Gespräche so gestaltet, dass auch die Vertragspartner ein Interesse an der Neugestaltung haben. Hier wäre es doch zum Beispiel gut, wenn eine vierte Instanz zugunsten Dynamos in die Verhandlung eingreift. Das _kann_ ein Sponsor sein, der in der Regel ein finanzielles Interesse hat. So einen Sponsor gibt es aber aktuell nicht und auch in der letztne Zeit, obwohl sie eine solche sponsorseitige Einflussnahme hergegeben hätte, ist niemand diesbezüglich ernsthaft hervorgetreten.

Wer könnte diese vierte Instanz sein?

Hier beweisen die Mitglieder der MV des Vereins einen genialen Schachzug. Wenn es gelänge, den Verband zu einer medialen und damit einhergehenden politischen Einflussnahme zu bewegen, hätte man einen gewaltigen Fürsprecher, der vor allem auf städtische Würdenträger Einfluss nehmen könnte. Dabei könnte der DFB sicherlich keine _gegenständliche_ Einflussnahme in den Gesprächen erreichen, weil ihm dafür sowohl die sachliche Zuständigkeit und Legitimation einer Vertragspartei fehlt. Aber als Katalysator hilft der DFB allemal.

Welche Art von Vorschlag der SGD hat Aussicht mit Stadt und SPG diskutiert zu werden.

Die _gegenständliche_ Einflussnahme i.S.v. Einbringen von Lösungsvorschlägen, die attraktiv für alle Parteien sind, obliegt dem Verein. Hier könnte man statt eines reinen Geldtransfers in fixierter auf einen mit umsatzbasierten Anteil umsteigen. Sagen wir, wir reduzieren die Miete auf nur noch zwei Millionen Euro und bilden mit Hilfe des aktuellen Umsatzes einen Summand, der auf diese Festzahlung oben draufkommt:

Der Umsatz von 12/13 geht mit einer Million Euro in die Mietzahlung ein. Wachsen (gemessen am Umsatz) wir in den kommenden Jahren weiter, wächst der Anteil der flexiblen Zahlungen linear (!) und kann bei hinreichender Größe die jetzige Höhe damit sogar übersteigen. Und das ist ausdrücklich gewünscht! Und dass ein sofortiger Wachstumsschritt einsetzt, ist sehr wahrscheinlich, denn augenblicklich hat die SGD mehr Gelder zur freien Verfügung, die sie u.a. in den Kader stecken kann, der nun mit höherer Wahrscheinlichkeit erfolgreicher spielt. Neben den möglichen Zugewinnen an Fernsehgeldern und Zuschauern, Merchandising u.a. recht einleuchtende, positive und für Sponsoren attraktive Folgen, die aber alle nur _möglich_ und nicht sicher sind, steht der Verein _mit Sicherheit_ unmittelbar wirtschaftlich solider da und ist auch damit interessanter für Sponsoren. Damit ist eine Umsatzsteigerung auch gegenüber der SPG als realistisch vermittelbar und koppelt den Vorschlag an die jetzige Miethöhe - eine nicht zu verachtende Größe an dessen Fortbestehen die SPG großes Interesse hat.

Ich meine, dies ein gangbarer Weg, der sicherlich schon von Seiten des Vereins in Erwägung gezogen wurde. Einen Gruß an DTN, der in wesentlichen Punkten die Sache aufbereitet, wenn nicht gar in wesentlichen Punkten auch bis zu Ende gedacht hat. Mir gebührt nur der Lohn, dass ich mich mit seinen Federn schmücken darf, zwar mein Scherflein beigetragen habe, doch nun so tun kann, als sei der Beitrag vollkommen von mir.
This contribution was last edited by Abbelbeebe on Nov 20, 2013 at 7:32 PM hours
Ralf Gabriel [Geschäftsführer] |#52
Nov 20, 2013 - 7:58 PM hours
Zitat
Es erscheint uns die Einbeziehung des DFB in die Stadionproblematik als möglicher Geniestreich, den die Mitglieder im Zusammenarbeit mit der Vereinsführung ausgearbeitet haben.


Der Vorschlag kam übrigens vom Meister Lehmann.

Und genau aus deinem erwähnten Grund, um die Machtverhältnisse bißchen zu unseren Gunsten zu verrücken.

•     •     •

Ohne Wein und Weiber holt der Teufel unsre Leiber.

This contribution was last edited by Paul-K2 on Nov 20, 2013 at 8:00 PM hours
Ralf Gabriel [Geschäftsführer] |#53
Nov 20, 2013 - 8:45 PM hours
Quote from Paul-K2:
Zitat
Es erscheint uns die Einbeziehung des DFB in die Stadionproblematik als möglicher Geniestreich, den die Mitglieder im Zusammenarbeit mit der Vereinsführung ausgearbeitet haben.


Der Vorschlag kam übrigens vom Meister Lehmann.

Und genau aus deinem erwähnten Grund, um die Machtverhältnisse bißchen zu unseren Gunsten zu verrücken.


... auch hinsichtlich der wohl bisher schwer zu wiederlegenden Ansicht, unsere Konditionen seien durchaus branchenüblich. Auch da könnte das Wort des DFB Gewicht haben. So CM.
Ralf Gabriel [Geschäftsführer] |#54
Nov 20, 2013 - 9:23 PM hours
Quote from Paul-K2:


Der Vorschlag kam übrigens vom Meister Lehmann.



Von WEM der Vorschlag schließlich kam ist doch irrelevant! Wichtig ist erstmal das man den Weg "Dialog mit den DFB" gewählt hat, anstatt einfach den "F*ck Dich DFB!"-Weg.

Wie (und ob) der DFB uns in den Stadionverträgen usw. helfen kann, das steht auf einem anderen Blatt.

Aber als "Berater" oder gar "Vermittler" kann er sicherlich fungieren.
Ein "In-Aussicht-Stellen" eins DFB-Auswahl-Freundschaftsspiels in Dresden könnte beim Stadtrat sicher Wunder wirken,.. auch die Auflistung der Stadionmieten der restlichen BL-Vereine inkl. Negativbeispiele wie Aachen oder Duisburg könnten ein Umdenken bei der Stadt hervorrufen.

Ganz sicher ist dieser "Kompromiss" nicht so gut wie es eine Entscheidung GEGEN eine Klage gewesen wäre, aber immerhin ein Kompromiss,... es hätte schlimmer kommen können wenn sich eine Mehrheit FÜR die Klage entschieden hätte.

•     •     •

Frauenfußball ist wie Pferderennen - nur auf Eseln!
Ralf Gabriel [Geschäftsführer] |#55
Nov 20, 2013 - 9:29 PM hours
Quote from Dynamo-68:
Quote from Paul-K2:
Zitat
Es erscheint uns die Einbeziehung des DFB in die Stadionproblematik als möglicher Geniestreich, den die Mitglieder im Zusammenarbeit mit der Vereinsführung ausgearbeitet haben.


Der Vorschlag kam übrigens vom Meister Lehmann.

Und genau aus deinem erwähnten Grund, um die Machtverhältnisse bißchen zu unseren Gunsten zu verrücken.


... auch hinsichtlich der wohl bisher schwer zu wiederlegenden Ansicht, unsere Konditionen seien durchaus branchenüblich. Auch da könnte das Wort des DFB Gewicht haben. So CM.



Die Frist für die Zivilklage wurde aber nur bis zum 30.11. verlängert. Ich sehe noch nicht ganz durch, wie die ganzen Scharmützel in der Praxis ablaufen sollen :rolleyes
Müller ist letztendlich nicht an die Empfehlungen der MV gebunden.
Ralf Gabriel [Geschäftsführer] |#56
Nov 20, 2013 - 9:39 PM hours
Quote from ratio:

Müller ist letztendlich nicht an die Empfehlungen der MV gebunden.


Richtig!

Und das lässt mich hoffen das er "fester im Sattel sitzt" als denn je!

Nicht auszudenken wenn sch die Mitglieder "PRO Kage" entschieden hätten,...

Die "Grundeinstellung" der GF hat sich ja nicht geändert, CM wäre aber sicher "geopfert" worden wenn die Mehrheit für eine Klage gewesen wäre und er dies nicht getan hätte!

Insofern bleibt ein Fünkchen Hoffnung das einer "der endlich mal Ahnung hat" nicht einfach von seinen Aufgaben entbunden wird!

•     •     •

Frauenfußball ist wie Pferderennen - nur auf Eseln!
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